PROJEKTE​

Wege nach Innen

Eine Skulptur für die Haller Bach Tage 2018

Polarität ist der Ausgangspunkt meines Entwurfes. Im menschlichen Miteinander oder auch in der persönlichen Orientierung. Weiblich, männlich, Gut und Böse – Dualismus als Triebfeder unserer Welt zur menschlichen Entwicklung …

Es geht um Anziehung, Zerrissenheit, Streit und um das Bestreben, eine Einheit zu bilden und um das Unvermögen beides miteinander vollkommen zu leben. Zwei Kugelhälften, die sich im Gegenüber und in verschiedenen Ebenen befinden. Sie stehen für polar einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene Kräfte oder Prinzipien.

Die Kugel als ein Symbol der Vollkommenheit

Die Teilung durch den sich um 90 Grad drehenden Schnitt ergibt wiederum ein Symbol, Yin und Yang, mit einer dritten Dimension. Platons Kugelmenschen-Mythos (Entstehung der Geschlechter und der Liebe) basiert auf ähnlichen Überlegungen.

Mit der Teilung von Materialien durch einen senkrechten Schnitt, die bei den Objekten aus meiner Reihe »Vis-a-vis« zu finden sind, beschäftige ich mich bereits seit einigen Jahren. Dieses Thema ist sehr vielschichtig. Die Teilung reizt mich, sie baut Spannungsfelder auf.

Die zwei Hälften, die durch den Schnitt entstehen, bekommen stets eine Wendel um 90 Grad. Dadurch bilden sie, egal wie sie stehen, immer eine Einheit. Sowohl kleine Skulpturen, die für den Innenbereich geeignet sind, als auch Objekte, die mehr als drei Meter in der Höhe messen, sind in den letzten Jahren entstanden.

Immer bleibt für den Betrachter – trotz der Trennung – die Einheit erkennbar.

Material: eine Arbeit aus Edelkastanie – mit Blei und Kupfer kombiniert.

Maße der Skulptur: ca. 70cm im Durchmesser, zweigeteilt

Das Objekt soll auf einem Betonsockel von ca. 60 x 60 x 80 cm (in der Höhe) ruhen.